Hat die Beliebtheit von Online-DIY-Videos dich davon abgehalten, einen eigenen Kunst-Workshop zu organisieren? Lass dich nicht weiter einschüchtern.
Die Verfügbarkeit von digitalen DIY-Videos hat traditionelle Workshops nicht überflüssig gemacht. Workshops sind nach wie vor sehr beliebt bei Personen, die eine Fertigkeit erlernen wollen, insbesondere im Bereich des Kunsthandwerks. Tatsächlich animieren Videos über Kunst und Handwerk immer mehr Menschen dazu, an Workshops teilzunehmen.
Warum entscheiden sich so viele Menschen für den klassischen Workshop-Ansatz?
- Workshops sind interaktiv und praktisch. Lernende können Fragen stellen und dann das, was sie gelernt haben, selbst testen. Wenn sie scheitern, kann ihnen der Leiter des Workshops gleich helfen.
- Menschen erlernen neue Fähigkeiten als eine Art, der digitalen Welt zu entfliehen, oder um ihre Lebensqualität allgemein zu verbessern. Viele sehen einen Workshop als eine Erfahrung, in der man wächst und sich weiterentwickelt.
Workshops sind in der Regel auf einige wenige kurze Einheiten limitiert. Das setzt dich als Trainer unter Druck, den Kursinhalt zu komprimieren, ohne an Qualität einzubüßen. Du musst deshalb gut planen und sicherstellen, dass alles im Vorhinein schon bereit ist.
Wie machst du das? Befolge diese Schritte…
1. Stell sicher, dass du adäquat kompetent bist
Damit du einen Workshop abhalten und Menschen erfolgreich unterrichten kannst, musst du wirklich gut darin sein. Vergiss nicht: Du wirst das, was du unterrichtest, auch demonstrieren. Wenn du Schwierigkeiten mit den essenziellen Techniken hast, perfektioniere sie, bevor du damit beginnst, Workshops abzuhalten.
Alternativ kannst du einen qualifizierten Trainer anheuern und dich nur um die Organisation kümmern.
Dann musst du herausfinden, welches Handwerk du unterrichten möchtest. Finde beispielsweise heraus, ob es andere innovative Wege gibt, etwas zu tun, anstatt jene, die du gewöhnt bist.
Manche Vorschläge sind möglicherweise zu impraktikabel. Diese werden dir, je nach deiner Erfahrung, sofort auffallen. Probiere jene, die plausibel erscheinen. Wenn sie funktionieren, kannst du sie deinem Lehrmaterial hinzufügen.
Trete Künstlerforen bei oder melde dich für einen Online-Kurs an, damit du auf dem neuesten Stand bist, wenn es um Innovationen und Techniken in deinem Gebiet geht.
Neben den Fähigkeiten in deinem Handwerk solltest du dir selbst beibringen, wie du einen Handwerks-Workshop führst. Finde heraus, was die effektivste Weise ist, Inhalte zuvermitteln, welche Herausforderungen sich dir stellen und wie du diese meisterst.
2. Kenne dein Publikum
Unterrichtseinheiten sind immer besser, wenn der Lehrer seine Schüler gut kennt. Das gilt auch für Workshops.
Zugegeben, wenn du deinen Workshop vermarktest und Tickets verkaufst, kannst du nicht genau wissen, was für Menschen teilnehmen werden.
Du kannst jedoch fundierte Vermutungen anstellen, wer deine Teilnehmer wahrscheinlich sein wird.
Du kannst beispielsweise online Nachforschungen anstellen und herausfinden, was Menschen in deinem Zielgebiet dazu bringt, sich mit Handwerkskunst zu beschäftigen. Das kann so einfach sein wie das Tippen von „Warum melden sich Menschen für [meine Art von]-Kurse an?“ auf Google, um zu sehen, ob du mehr über ihre Motivationen herausfinden kannst und was sie wollen.
Wenn du bereits einen Workshop abgehalten hast, denk an die Menschen, die daran teilgenommen haben. War ihnen die Welt dieses Handwerks neu oder wollten sie die Fähigkeiten, die sie schon besaßen, verbessern?
Wenn es dein erstes Mal ist, kannst du dich mit Künstlern in deiner Nähe in Verbindung setzten und sie zum lokalen Publikum befragen.
Dein Workshop eignet sich möglicherweise für bestimmte Bevölkerungsgruppen wie z. B. Kinder. Lege ein Altersspektrum für solche Kinder-Workshops fest und bereite Lehrmaterial vor, das zu diesem Spektrum passt.
3. Bereite Lehr- und Lernmaterialien vor
Je nachdem, in welchem Bereich du unterrichten wirst, musst du eventuell Handouts mit Anleitungen und Bildern an die Teilnehmer verteilen.
Entscheide dich, ob du Lernmaterialien zur Verfügung stellst, oder ob deine Workshop-Teilnehmer ihre eigenen mitnehmen sollen. Alternativ kannst du einen Teil davon mitbringen und deine Teilnehmer bringen sorgen sich um den Rest.
Hier ist ein Beispiel: Wenn du Malerei unterrichtest, kannst du die Pinsel zur Verfügung stellen, denn diese sind wiederverwendbar. Kursteilnehmer können dann ihre eigene Farbe und Leinwände mitbringen.
Alternativ kannst du alle Artikel zuvor auch kaufen. Zum Glück gibt es jede Menge Online-Shops, die Kunstbedarf verkaufen.
Deine Workshop-Teilnehmer können für diese später einzeln oder als Teil der Teilnahmegebühr bezahlen. Apropos Gebühren…
4. Lege eine Teilnahmegebühr fest
Bei der Festlegung der Teilnahmegebühren musst du zunächst sicherstellen, dass der von dir gesammelte Betrag mindestens die Betriebskosten deckt. (Aber nur, wenn du nicht vorhast, einen Profit zu erzielen.) Das kann eine Herausforderung sein, wenn die Kosten hoch sind. Beachte, dass die Teilnehmeranzahl bei Workshops meisten ziemlich gering ist: maximal etwa 20 Personen.
In solchen Fällen kann das Aufteilen der Kosten auf die Teilnehmer in überraschend hohen Gebühren resultieren. Vermeide solche Situationen, indem du deine Kosten so niedrig wie möglich hältst.
Du kannst dir auch ansehen, was andere ähnliche Workshops ihren Teilnehmern verrechnet haben. Lass dich von lokalen Künstlern beraten — wenn du welche kennst — oder wende dich an Foren.
Lege fest, wie das Geld eingesammelt wird. Sollen Teilnehmer im Voraus bezahlen, wenn sie ankommen oder wirst du nach Ende des Workshops Bares einsammeln?
Wenn du vorhast, Tickets zu verkaufen, kann das neue Herausforderungen verursachen wie etwa Verantwortung und Lieferung. Das kannst du vermeiden, indem du sie im Vorhinein mittels einer verlässlichen Online-Ticketingseite verkaufst.
5. Erstelle einen Lehrplan
Obwohl Workshops informell sind, brauchst du eine gewisse Ordnung darin, wie du unterrichten wirst. Die Unterrichtspläne eines Kunst-Workshops unterscheiden sich von anderen, da darin viel praktische Arbeit involviert ist.
Unterteile den Kurs in Sessions mit umsetzbaren Aktivitäten und kombiniere Theorie mit Praxis. Teile genügend Zeit für jede Session ein, vor allem für die, die viel Praxis enthalten. Lernende machen oft Fehler und müssen es möglicherweise ein weiteres Mal versuchen. Du brauchst auch Zeit dafür, um zu besprechen, was sie getan haben.
Lass genügend Zeit für Pausen. Du kannst diese an das Ende der Sessions setzen, wenn Equipment gesäubert werden muss.
Brauchst du ein paar Ressourcen? Sieh dir diese hier an:
- Hier ist ein Guide zur Erstellung eines Lehrplans.
- Hier sind ein paar nützliche Vorlagen, mit denen du einen Lehrplan designen und ausdrucken kannst.
6. Die Räumlichkeiten vorbereiten
Workshops zu Kunsthandwerken können fast überall abgehalten werden. Du kannst dafür ein kleines Klassenzimmer, ein Büro oder einen Saal nutzen oder sie im Freien abhalten. Einen Veranstaltungsort zu finden ist demnach nicht so das Problem.
Die Sitzplatzordnung zu organisieren ist jedoch ein wesentlicher Teil deiner Planung. Workshops sollen interaktiv sein, also behalte das im Hinterkopf, wenn du deine Räumlichkeiten vorbereitest.
Stell sicher, dass Teilnehmer miteinander interagieren können und lass genügend Platz für die Lernmaterialien.
Tipp:Um einen Veranstaltungsort zu finden, der auf kreative Workshops ausgelegt ist, nutze dieses Portal.
Beginne mit der Planung deines Workshops
Wenn alles richtig gemacht wird, kann das Abhalten eines Workshops ein erfüllendes Erlebnis für dich und deine Teilnehmer sein. Wenn du damit Geld verdienen willst, kannst du Workshops als Nebenjob abhalten und dann langsam deinen Hauptberuf daraus entwickeln.
Das kann aber nur dann passieren, wenn dein Training deine Kursteilnehmer zufriedenstellt. Das beginnt mit deiner Vorbereitung.
Gute Planung führt zu sinnvollen und informativen Workshops. Du solltest also während des Planungsprozesses auf die kleinsten Details achten. Viel Glück!