Alles kommt vom Bergwerk her, sagen die Erzgebirger. Auch das reiche bergmännische
Brauchtum hat seinen wesentlichen Ursprung im erzgebirgischen Silbererzbergbau. Mit der
Entstehung von Gruben und Bergstädten bildete sich auch eine eigenständige Kultur heraus,
deren Träger der Bergmann war. Es gibt wohl keinen anderen Berufsstand, der die regionale
(Volks)Kultur bis in die Gegenwart so nachhaltig prägte: in der Technik, in der
Volksbauweise, aber auch in Liedern, Musiken und Gedichten sowie in der Art, zu feiern
Die Mettenschicht war die letzte untertage verfahrene Schicht der Bergleute vor
Weihnachten. Diese Schicht wurde vorzeitig beendet. Im festlich geschmückten Huthaus hielt
der Steiger eine kleine, predigtartige Ansprache. Die Bergleute dankten für den Bergsegen
durch Singen von Chorälen und Bergmannsliedern. Danach gab es ein einfaches Essen.
Das harmonisch aufeinander abgestimmte Programm zum Anfassen, Mitmachen, Mitsingen
oder einfach nur Genießen enthält original erzgebirgisches Lied- und Musiziergut der
Bergleute, gespickt mit Wissenswertem aus der bergmännischen Geschichte und des
berufsstänidgen Brauchtums. Hier erleben Sie hautnah mit, was die sprichwörtliche
erzgebirgische Gemütlichkeit und bergmännische Geselligkeit so anziehend machen. Das
Programm lebt von seiner Abwechslung. Ein Höhepunkt ist die Präsentation einer Weltrarität:
Musik auf drei Russischen Hörnern. „Russische Hörner, eintonige und ventillose
Instrumente, setzt als einziges auf der Welt das Erzgebirgsensemble Aue (Sachsen) vollgültig
in seinem Programm ein.“(Quelle: Guinness-Buch der Rekorde, 1993, Seite 287).