Wie kaum in einem anderen Land hat das Fotobuch in Japan einen sehr hohen Stellenwert. Ein Grund hierfür ist die kaum entwickelte, extrem kleine Galerienszene. Japanische Nachkriegsfotografen sind sich seit jeher bewusst, dass ihre Prints selten öffentlich in Ausstellungen präsentiert werden. So arbeiten sie schon beim Fotografieren selbst zielgerichtet auf das Medium Buch hin. Renommierte Fotografen wie Nobuyoshi Araki haben inzwischen etwa 600 Bücher publiziert, Daido Moriyama circa 400. Anhand zahlreicher Beispiele von Originalen belegt der Grafikdesigner und Sammler Roland Angst, wie neben diesen Stars auch weniger bekannte, dennoch wichtige Fotografen und Künstler mit dem Fotobuch umgehen.

Roland Angst studierte Architektur, Soziologie und Grafik in Deutschland, Frankreich und den USA und war langjährig als selbständiger Grafikdesigner tätig. 2007 gründete er den Verlag und die Galerie "only photography" in Berlin. Hier präsentiert er thematische Ausstellungen zu Geschichte, Soziologie, Landeskunde und Architektur, die besonders den dokumentarischen Aspekt der Fotografie vergleichend und zeittypisch zeigen.

Eintritt 5 Euro